Mittwoch, 20. November 2013

Nackenfaltenmessung - ja oder nein?

Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft - ein Thema, das die werdenden Eltern die ganze Schwangerschaft lang begleitet. Heutzutage gibt es dank enormer Fortschritte in der Medizin zahlreiche Möglichkeiten, um genetische Erkrankungen des Kindes bereits im Mutterleib festzustellen bzw. auszuschließen.

Auch wir stellten uns die Frage, ob ein Ersttrimesterscreening, die so genannte Nackenfaltenmessung, für uns in Betracht kommt.

Nackenfaltenmessung - was ist das überhaupt?! Zu meinem Erstaunen sind einige schwangere Frauen in meinem Bekanntenkreis wenig - teilweise sogar gar nicht - informiert, was das Thema Nackenfaltenmessung angeht. Meist mag es daran liegen, dass bei dem überwiegenden Teil keine Risikofaktoren bestehen oder angesichts des jungen Alters keine Indikation für die Messung der Nackentransparenz vorliegt. Andere sind der Ansicht, die Untersuchung birgt ein Risiko für den Fetus. Diese Annahme ist völliger Quatsch.

Das Ersstrimesterscreening kann zwischen der 11. und der 13. Schwangerschaftswoche vorgenommen werden. Bei dieser Ultraschalluntersuchung können etwaige Auffälligkeiten bei dem ungeborenen Kind schon sehr früh erkannt werden. Getestet werden Trisomie 13, 18 und 21. Selbstverständlich gibt es keine 100 %ige Sicherheit für den Ausschluss einer Erkrankung des Kindes, jedoch bringt die Nackenfaltenmessung gerade Frauen, die in ständiger Angst um die Gesundheit ihres Kindes sind, etwas mehr (gefühlte) Sicherheit. Weiterer Vorteil dieser Untersuchung: Der 3D-Ultraschall. Hierbei kann man das erste Mal sein Baby in 3D auf dem Monitor betrachten, was ein unvergessliches Erlebnis ist. Auch kann man u. a. den Blutfluss im Körper des kleinen großen Wunders sowie das pulsierende Herz bestaunen. Dem Arzt, der das Ersttrimesterscreening durchführt, ist es ferner in diesem frühen Stadium sogar möglich, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Geschlecht des Kindes zu bestimmen. Ob man dieses wissen möchte, bleibt einem natürlich selbst überlassen.

Die Kosten des Ersstrimesterscreenings belaufen sich bei Zwillingen auf ca. 230,00 Euro und werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Es empfiehlt sich aber, die Rechnung anschließend bei der Krankenkasse einzureichen. Einige Kassen übernehmen anschließend die Kosten.

Da wir Zwillinge bekommen, war es für uns nach ärztlicher Beratung und einigen Gesprächen sowie Recherchen klar, dass wir die Nackenfaltenmessung in Anspruch nehmen möchten, auch wenn bei uns - bis auf die Zwillingsschwangerschaft - keine Risikofaktoren vorliegen. Mit einem negativen, also positiven, Ergebnis, einem beruhigten Bauchgefühl, wunderschönen Erinnerungen und einigen neuen Ultraschallbildern verließen wir das Pränatalzentrum.

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